cid= Parameter – Google Analytics 4
cid= Parameter in GA4
Der cid-Parameter ist ein zentraler Bestandteil der Client-Identifikation in Google Analytics 4 (GA4) und spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiedererkennung von Nutzern über verschiedene Hits hinweg. Jeder Event-Request, der an den clientseitigen GA4-Endpunkt /g/collect gesendet wird, enthält in der Regel diesen Parameter.
Was bedeutet cid?
cid steht für Client ID. Es handelt sich dabei um eine anonymisierte Nutzerkennung, die einem Browser oder Gerät eindeutig zugeordnet ist – unabhängig von einem Login oder Benutzerkonto. Die ID wird automatisch generiert und in einem Cookie gespeichert.
Welche Funktion hat der cid= Parameter?
Der cid-Parameter wird verwendet, um einzelne Nutzer (bzw. deren Geräte/Browsersessions) über verschiedene Seitenaufrufe, Events und Sessions hinweg wiederzuerkennen. Er ermöglicht somit:
- Das Verknüpfen von Events zu einem Nutzer über einen längeren Zeitraum.
- Die Berechnung von Nutzerkennzahlen (wie „aktive Nutzer“, „Sitzungen pro Nutzer“, „Wiederkehrende Nutzer“).
- Die Session-Zuordnung, da GA4 eine neue Sitzung auslöst, wenn ein neuer cid-Wert verwendet wird.
- Die Kohortenbildung und Zielgruppen-Segmentierung in Berichten.
- Ohne den cid-Parameter könnte GA4 keine sinnvolle Nutzeranalyse durchführen.
Typische Ausprägungen des cid= Parameters
Der cid-Wert besteht aus zwei Teilen, die durch einen Punkt getrennt sind:
cid=853545530.1710671399
- Der erste Teil ist eine zufällige Client-ID (häufig ein Hash oder eine Zufallszahl).
- Der zweite Teil ist ein Timestamp, der den Erstellungszeitpunkt dieser ID angibt (Unix-Zeit in Sekunden).
Diese ID wird im Cookie *_ga gespeichert, typischerweise in folgendem Format:
GA1.1.853545530.1710671399
Google Tag Manager oder gtag.js lesen diesen Wert automatisch aus und setzen den cid-Parameter entsprechend.
Typische Fehler bei der Verwendung des cid Parameters
Kein cid-Parameter gesendet
Wenn der Parameter fehlt, kann Google Analytics keinen Nutzer identifizieren. Jeder Hit erscheint dann wie ein neuer Nutzer, was zu einer massiven Überschätzung der Nutzerzahlen führt und historische Bezüge unmöglich macht.
cid wird bei jedem Request neu generiert
Dies passiert z. B. bei falscher Cookie-Konfiguration oder in Umgebungen ohne persistente Speicherung (z. B. bei deaktivierten Cookies oder in Server-Side Tracking ohne Wiederverwendung). Ergebnis: keine Nutzerbindung über Sessions hinweg.
Gleicher cid für alle Nutzer
Wenn ein statischer Wert hart hinterlegt ist (z. B. cid=12345 in einem benutzerdefinierten Setup), erscheinen alle Nutzer als ein einziger Nutzer, was die Analyse vollkommen verfälscht.
Manuelle Überschreibung ohne Session-Reset
Ein manuelles Setzen des cid-Parameters, ohne dabei auch die Session-ID (sid) oder Session-Anzahl (sct) zu kontrollieren, kann zu fehlerhaften oder zusammengeklemmten Sessions führen.
Interessante Fakten zum cid = Parameter
- Der cid-Parameter stammt ursprünglich aus Universal Analytics (UA), wo er dieselbe Rolle spielte. Auch dort war cid die Client-ID, die entweder automatisch generiert oder via Measurement Protocol gesetzt wurde.
- Bereits in der Urchin-Ära (dem Vorgänger von GA) gab es ein ähnliches System zur Identifikation anonymer Nutzer über Cookies, aber nicht als öffentlich dokumentierter Parameter.
- Mit GA4 wurde cid beibehalten – obwohl GA4 technisch gesehen einen komplexeren Mechanismus zur Nutzer-Identifikation bietet (z. B. zusätzliche Nutzung von user_id, ga_session_id, Device ID bei Apps etc.). Dennoch bleibt cid die wichtigste und häufigste Identifikationsmethode im Web-Tracking.
- GA4 verwendet keine eindeutigen User IDs ohne Zustimmung und setzt damit weiter auf diese pseudonyme Form der Wiedererkennung.