gdid= Parameter – Google Analytics 4 Request
Der gdid Parameter in GA4
Der gdid-Parameter ist ein spezifischer Bestandteil von Google Analytics 4 (GA4) Web Requests, der zur Identifikation von Google Display-Werbeklicks oder Anzeigeninteraktionen verwendet wird. Er spielt eine Rolle in der Attribution und in der internen Zuordnung von Conversions zu Google Ads-Impressionen, insbesondere bei serverseitigem oder automatischem Tagging.
Was bedeutet gdid in einem GA4 Request?
gdid steht für Google Display ID. Es handelt sich dabei um eine verschlüsselte oder pseudonymisierte ID, die in Verbindung mit einem Anzeigenklick oder -impression von Google Ads erzeugt wird. Diese ID kann einem spezifischen Ad-Impression-Event zugeordnet werden, sodass GA4 später nachgelagerte Conversions oder Events korrekt einer bestimmten Kampagne oder Anzeige zuordnen kann.
Beispiel:
gdid=CjwK1234...xyz
Der Wert ist in der Regel ein 13-stelliger numerischer Wert (in Millisekunden), der eindeutig generiert wird und über die gesamte Session hinweg gleich bleibt – oder sich bei bestimmten Ereignissen wie Seitenwechseln erneuert.
Welche Funktion hat der gdid Parameter?
Der gdid-Parameter hat eine zentrale Funktion in der Attribution von Anzeigenklicks und -impressionen zu Ereignissen in GA4:
- Zuordnung von Conversions zu Google Ads-Kampagnen: Wenn ein Nutzer auf eine Google-Anzeige klickt oder diese sieht und später eine Conversion auslöst, ermöglicht gdid die Zuordnung dieser Conversion zur ursprünglichen Werbeinteraktion.
- Tracking von View-Through-Conversions: Auch wenn ein Nutzer keine direkte Interaktion mit der Anzeige hatte, kann ein gdid verwendet werden, um einen „View-through“ zu erkennen, falls der Nutzer später eine Aktion ausführt.
- Integrität im serverseitigen Setup: Bei serverseitigem Tagging oder der Verwendung von Enhanced Conversions sichert der gdid-Parameter die Integrität des Attributionspfades, ohne dass direkt personenbezogene Daten übertragen werden müssen.
- Google Ads Integration: In Verbindung mit dem gcl_id (Google Click ID) ergänzt gdid die Daten für differenzierte Auswertungen in Google Ads und GA4.
Typische Ausprägungen des gdid Parameters
Ein typischer gdid-Wert sieht folgendermaßen aus:
gdid=CjwK1234...xyz
Einschlägige Merkmale:
- Alphanumerisch
- Groß-/Kleinschreibung wird unterschieden
- Länge: ca. 40–60 Zeichen
- Erscheint nur bei bestimmten Traffic-Quellen oder in Verbindung mit bestimmten Tags
Der Parameter taucht nicht bei jedem GA4-Hit auf, sondern nur dann, wenn ein Zusammenhang mit einer Display-Ad-Impression oder -Klick besteht und Google Ads das automatische Tagging korrekt implementiert hat.
Typische Fehler bei der Übermittlung des gdid-Parameters
Ein häufiger Fehler ist das Fehlen des gdid-Parameters bei serverseitigem Tagging, wenn dieser nicht aus dem ursprünglichen Request (etwa aus der Landing Page oder dem Header) korrekt extrahiert und weitergereicht wird. In solchen Fällen kann es passieren, dass eine Conversion nicht oder nur unvollständig in Google Ads zurückgeführt wird. Dies wirkt sich direkt auf die Attribution und damit auf Kampagnenoptimierung und Budgetallokation aus.
Ein weiterer Fehler tritt auf, wenn der gdid-Parameter fälschlicherweise manuell erzeugt oder manipuliert wird. Da der Wert intern signiert oder verschlüsselt ist, führen unzulässige Werte dazu, dass GA4 oder Google Ads den Parameter ignoriert. Die Folge: Datenverlust im Ad-Kanal und potenziell fehlerhafte Reporting-Werte.
Auch ist es problematisch, wenn gdid-Werte zwischen Nutzern getauscht werden – etwa durch eine fehlerhafte Cookie-Verwaltung oder eine inkorrekte Session-Isolation auf dem Server. Dadurch kann es zu falscher Zuordnung von Conversions zu Anzeigenklicks anderer Nutzer kommen, was sowohl Reporting als auch Datenschutzprobleme verursachen kann.
Interessante Fakten zum gdid= Parameter
Der gdid-Parameter ist eine relativ neue Ergänzung im Kontext der GA4- und Google Ads-Integration. Anders als der gclid-Parameter, der bereits bei Universal Analytics und Google Ads seit langem bekannt und dokumentiert war, ist gdid nicht öffentlich dokumentiert, aber eindeutig auf die moderne GA4-Architektur und serverseitiges Tracking ausgelegt.
Der Parameter trat vermehrt in Erscheinung, als Google Enhanced Conversions und serverseitiges Tagging in der breiten Masse einführte. Anders als gclid, der primär auf Klicks basiert, erlaubt gdid eine erweiterte Attribution – z. B. bei View-through-Conversions und auch ohne vollständige Cookie-Persistenz.