sid= Parameter – Google Analytics 4 Request

sid= Parameter in GA4

Der sid-Parameter ist ein zentraler Bestandteil der Client-seitigen Kommunikation von Google Analytics 4 (GA4) und trägt zur Session-Identifikation bei. Er hilft dabei, Nutzerinteraktionen innerhalb einer Sitzung zu gruppieren und ist entscheidend für die Session-Zuordnung in der Analyse.

Was bedeutet der sid= Parameter in einem GA4 Request?

s‍id steht für Session ID und ist ein numerischer Zeitstempel (Unix-Timestamp), der den Beginn einer GA4-Sitzung auf einem bestimmten Gerät markiert. Diese Information wird verwendet, um mehrere Ereignisse einer Sitzung zuzuordnen, ohne dass dabei personenbezogene Daten erforderlich sind.

Beispiel:

sid=1744988289

Der oben genannte Wert entspricht dem Unix-Zeitstempel des Session-Beginns und bleibt über alle Hits innerhalb derselben Sitzung konstant.

Welche Funktion hat der sid-Parameter?

Der sid-Parameter ist maßgeblich an der Bildung und Identifikation von Sitzungen (Sessions) in GA4 beteiligt. In Verbindung mit anderen Parametern wie cid (Client ID) ermöglicht sid die Gruppierung von Ereignissen innerhalb einer einzelnen Sitzung eines Nutzers.

Kernfunktionen:

  • Sitzungsgruppierung: Alle Events, die denselben sid-Wert haben, gelten als Teil derselben Sitzung.
  • Session-basierte Metriken: Metriken wie Sitzungsdauer, Sitzungsanzahl oder Events pro Sitzung basieren auf dem sid-Wert.
  • Cross-Platform Tracking: In Kombination mit weiteren Parametern (z. B. uid oder ecid) kann sid auch für plattformübergreifende Sitzungsanalysen verwendet werden.
  • Benutzerfluss und Funnel-Analysen: In GA4-Analysen bildet der sid die Grundlage für Session-bezogene Pfad- und Konversionsanalysen.

Typische Ausprägungen und Format des sid Parameters

Ein typischer sid ist ein 10-stelliger numerischer Unix-Zeitstempel, der den Beginn der Sitzung in Sekunden seit dem 1. Januar 1970 UTC darstellt.

Beispiel:

sid=1713430562

Dieser Wert verändert sich nur, wenn eine neue Sitzung beginnt, beispielsweise nach 30 Minuten Inaktivität oder bei manuell erzwungener Session-Erneuerung. Bei automatisierten GA4-Tags wird dieser Wert häufig in einem Client-Side Cookie oder im LocalStorage gespeichert und bei jedem Event mitgeschickt, bis sich die Sitzung ändert.

Typische Fehler bei der Übermittlung des sid= GA4 Parameters

Ein häufiger Fehler ist das Fehlen des sid-Parameters bei der manuellen oder serverseitigen Implementierung von GA4-Hits. Wird dieser Parameter nicht mitgeschickt, kann GA4 die Sitzung nicht korrekt zuordnen. Dies führt dazu, dass jedes Event potenziell als eigene Sitzung gezählt wird – mit der Konsequenz, dass Metriken wie Sitzungsdauer, Seiten pro Sitzung oder Ereignisse pro Sitzung verfälscht sind.

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwendung unterschiedlicher sid-Werte für Events derselben Sitzung. Das passiert häufig, wenn der Zeitstempel bei jedem Event neu generiert wird, anstatt den ursprünglichen Session-Startwert beizubehalten. Dies führt dazu, dass ein einzelner Nutzer mit einer durchgehenden Session fälschlicherweise als mehrere Sitzungen ausgewiesen wird, was die Genauigkeit von Nutzerfluss- und Konversionsanalysen erheblich beeinträchtigt.

Schließlich kann ein nicht konformer Zeitstempel, etwa ein Wert im Millisekunden-Format (13-stellig) statt im Sekundentakt (10-stellig), dazu führen, dass GA4 den Wert ignoriert oder falsch interpretiert. Dies kann sich ebenfalls negativ auf die Datenqualität auswirken, insbesondere wenn serverseitiges Tracking im Einsatz ist.

Interessankte Fakten zum sid= Parameter

  • Der sid-Parameter wurde im Kontext von Google Analytics 4 eingeführt, um eine explizitere und flexiblere Verwaltung von Sitzungen zu ermöglichen – insbesondere im Hinblick auf Cross-Platform- und Server-Side Tracking. In Universal Analytics gab es keinen öffentlich dokumentierten, expliziten sid, da Sitzungen dort auf der Client-Seite über Cookies verwaltet und durch interne Mechanismen gesteuert wurden.
  • Mit GA4 ging Google neue Wege in Richtung eventbasierter Architektur. Statt impliziter Sitzungslogik ermöglicht der sid-Parameter nun explizite Kontrolle und Transparenz, insbesondere bei serverseitigem Tracking und komplexen Cross-Device-Szenarien.